Gesundheit ist ein Gefühl
Doch nicht jede*r, die/ der sich gesund meint, ist es auch. Immer mehr Menschen verlieren das Gefühl für ihren Körper. Sie empfinden Übergewicht als tolerabel, nächtliches Zähneknirschen als okay und autoimmune Prozesse wie z.B. einen Hashimoto als "halb so wild".
Gesundheit ist ein messbarer Zustand
Blutwerte, Fettwerte, Atemgase, Hormon-Speichelproben, Gewicht, Körpergröße, Körperumfänge. Alles ist messbar. Die Summe der Ergebnisse gibt einen Einblick darin, wie gesund ein Mensch ist. Unabhängig vom Gefühl können hier Defizite erkannt werden. Oft führt das dazugehörige Gespräch zu ersten Veränderungen auch im Gefühl. Fühlt sich der Bauch wirklich wohlig an oder ist es nur bequemer, das Thema zu ignorieren?
Gesundheit ist sichtbar
Hautfarbe, Glanz der Augen, Haarstruktur, Zustand der Nägel und Zähne und auch der Körpergeruch geben Auskunft darüber, wie gesund wir wirklich sind.
Ein ehrlicher Blick in den Spiegel verrät hier oft viel.
Das sagt die WHO
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierte bereits 1948 Gesundheit als "Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens." Und sie ging sogar noch einen Schritt weiter und legte fest, dass Gesundheit ein "menschliches Grundrecht" ist.
Gesundheit als menschliches Grundrecht
Wann haben wir aufgehört Gesundheit als unser Grundrecht zu sehen? Oder haben wir es noch nie als ein solches verstanden?
Im Gespräch mit meinen Patienten erlebe ich immer wieder, dass allein der Gedanke, es sei unser Recht gesund zu sein, für Verwirrung sorgt. Aber auch völlig neue Sichtweisen hervorbringt.
Und genau da sollten wir meiner Meinung nach ansetzen. Am Verständnis und Selbstverständnis für Gesundheit.
Es muss selbstverständlich werden, das eigene "körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden" in den Vordergrund zu stellen.
Es muss selbstverständlich werden, andere in ihrer Gesundheit zu unterstützen.
Es muss selbstverständlich werden, eigene Grenzen zu erkennen und zu wahren.
Denn Gesundheit ist ein menschliches Grundrecht!